Zukunftsfähiges Insektenhotel
Die Coronakrise steht seit Monaten im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Bedingt durch die Covid-19-Pandemie konnten in diesem Jahr keine Veranstaltungen der Kolpingsfamilie stattfinden. Nach dem Leitbild der Kolpingsfamilien „In der Gegenwart die Zukunft im Blick“ kam der Vorstand der Kolpingsfamilie Molsberg zu dem Entschluss, ein Hoffnungszeichen in der Natur zu setzen.
Insekten haben kaum noch Flächen zum Existieren. “In Rheinland-Pfalz gelten gemäß der Roten Liste von 1995 von den rund 420 Wildbienenarten 198 als gefährdet. … Viele Wild- und Kulturpflanzen könnten ohne die Insekten, die sie bestäuben nicht existieren. Ohne Wildbienen würde es viele uns vertraute Blütenpflanzen wie Glockenblumen, Hahnenfuß, Wiesen-Flockenblumen und Malven viel seltener geben. Auch Äpfel und Kirschen würden wir in geringeren Mengen ernten. “*
Unter den Insekten sind Bienen die wichtigste Bestäubergruppe. Viele der Insekten sind also sehr nützlich für den Menschen und die Natur.
Die Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung ist auch Thema bei den Kolpingsfamilien. Worte verpflichten zu Taten.
Ein „Insektenhotel“ soll als sichtbares Zeichen auf dem Gelände des Vereinsheims (Gemeindehaus St. Pankratius; Jugendheim) aufgestellt werden, finanziert von der Kolpingsfamilie. Der Plan fand freudige Zustimmung bei den für das Gelände Verantwortlichen, Pfarrer Stenger und Bürgermeister Glässer.
Nach fachkundiger Beratung durch Leander Hoffmann und Philipp Schiefenhövel, konnte der Vorstand das Insektenhotel in der letzten Woche vor Ort aufstellen. Unser Dank gilt auch Michel Schuth und Dieter Glässer für die tatkräftige Unterstützung.
Damit die Nahrungsgrundlage für die Insekten verbessert wird, soll eine Pflanzaktion von Krokussen auf dem Gelände des Jugendheimes folgen. Dadurch wird die Landschaft bunter und die heimische Insektenwelt unterstützt.
Im Frühjahr 2021 ist eine Bastelaktion für Kinder geplant. Aus Bausätzen sollen kleine Insektenhotels gebaut werden, die dann in Privatgärten aufgehängt werden können. Die Kolpingsfamilie bezuschusst die Materialkosten. Wer Interesse hat, kann sich bei Manfred Dochnahl (1400) oder Richard Kremer (4032809) melden.
* vgl. www.bund-rlp.de/fileadmin/rlp/Publikationen/Bienen/BUND_Wildbienen_Broschuere_2.pdf ; S. 3f, Mainz 2017, hier finden sich auch eine Fülle weiterer Anregungen zur Gestaltung eines angemessenen Lebensraumes im privaten Garten.