Über 80 katholische Führungspersonen fordern konsequenten Klimaschutz
Frankfurt, 11. Juli 2023. In einem gemeinsamen, eindringlichen Appell an die Politik fordern 80 Entscheidungsträgerinnen und -träger der katholischen Kirche – Bischöfe, Verantwortliche in Verbänden und Orden und zahlreiche andere -, „endlich die Klimaschutzbremsen zu lockern“ sowie „verlässliche Rahmenbedingungen und langfristige Zeitpläne“, die sie dabei unterstützen, den eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern. In der mit Beginn der parlamentarischen Sommerpause abgeschlossenen ersten Hälfte des politischen Jahres sei hier viel zu wenig passiert. Das Kolpingwerk Diözesanverband Limburg unterstützt die Aktion ebenfalls.
„Wir sind bereit, Klimaschutz konkret umzusetzen, die notwendigen Veränderungen anzugehen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Doch noch existieren zu viele hemmende Rahmenbedingungen und Unklarheiten, die einen effektiven Klimaschutz massiv ausbremsen“, so der Appell an die Bundesregierung und Landesregierung mit der Überschrift „Wir sind bereit“.
Sanierung von Gebäuden, Beschleunigung der Mobilitätswende
Konkret fordern die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner unter anderem für eine Sanierungsoffensive von Gebäuden – Wohnraum, aber auch andere Gebäude wie soziale Einrichtungen und öffentliche Gebäude. Gerade gemeinnützige Träger von sozialen Einrichtungen und Diensten verfügen nicht über ausreichend finanzielle Mittel, um diese Sanierung allein zu stemmen.
Auch eine Beschleunigung der Mobilitätswende und die stärkere Berücksichtigung von sozialer Gerechtigkeit bei der Transformation in Richtung Klimaneutralität gehören zu den Forderungen der Unterzeichnenden.
Für das Kolpingwerk im Bistum Limburg hat die AG Schöpfungsverantwortung Ökologische Leitlinien erarbeitet, die von der Diözesanversammlung 2021 beschlossen wurden. „Als Teil eines internationalen und generationsübergreifenden Sozialverbands ist es uns bei Kolping insbesondere wichtig, dass die Lasten des Klimawandels fair und sozial gerecht verteilt werden“, unterstützen Diözesanvorsitzender Sebastian Sellinat und Hiltrud Bibo von der AG Schöpfungsverantwortung die Forderungen des Appells. „Der entschiedene Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an der sich alle Teile der Gesellschaft verantwortungsvoll und mit ganzer Kraft beteiligen müssen. Sozial Schwache, wirtschaftlich Benachteiligte und nachfolgende Generationen dürfen dabei nicht unverhältnismäßig und über ihre Kräfte hinaus belastet werden. Dazu braucht es ausgleichende Rahmenbedingungen, die den geforderten Transformationsprozess lenken und beschleunigen - und zwar JETZT!“
Den vollständigen Appell-Text und weitere Informationen finden Sie hier: Klimaschutz - Startseite (wirsindbereit.net)
Text der PM hier zu finden.