
Wir haben die traurige Pflicht, Euch über den Tod unseres Kolpingbruders Bruno Schneider aus Obererbach zu informieren. Für uns alle überraschend ist er am 17. Juni mit 69 Jahren verstorben. Am gleichen Tag wollte Bruno zu seiner nächsten großen Fahrradreise in die Ukraine aufbrechen. Gott hat für ihn eine andere Reise vorgesehen.
Wir sind gemeinsam mit den Kolpingbrüdern und -schwestern in der Ukraine und Rumänien unendlich traurig über diesen Verlust. Bruno stand mit seinem Leben und Handeln für die Werte Adolph Kolpings ein: Er war ein Mann der Tat, der anpackte. Er war ein Macher, der durch sein Vorbild voranging. Er hat sich nicht geschont, sondern war immer zur Stelle, wenn es in seiner Kolpingfamilie oder im Diözesanverband etwas für die internationale Arbeit zu tun gab. Vor allem hatte er ein großes Herz und hat sich für die Menschen in diesen beiden Ländern eingesetzt und ihnen eine Stimme weit über unseren Diözesanverband hinaus gegeben. Er mochte Widerstand und Hindernisse und hat noch härter und unermüdlich daran gearbeitet, seine Ziele zu erreichen.
Bruno war der Motor der Rumänienhilfe Obererbach, der gemeinsam mit vielen anderen über viele Jahrzehnte mehr als 80 große Hilfstransporte für Rumänien organisiert hat. Unzählige Veranstaltungen hat er geplant und realisiert. Diese Hilfe war mehr als materieller Art. Bruno hat durch sein großes Herz und seine Menschlichkeit gelebt. Er war ein Westerwälder mit klarer Kante, der seine Meinung und Einstellung auch gegenüber Politik und Kirche – weit über die Bistumsgrenzen – sehr deutlich vertreten hat. Dies hat ihn zu einem so wertvollen Menschen gemacht.
Bruno war sich auch im Alter nicht zu schade, anzupacken und zu organisieren. Bis zuletzt hat er neue Kooperationspartner akquiriert, Hilfsgüter organisiert und Telefonate geführt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit war er da und hat für seine Projekte gearbeitet. Erst im Mai dieses Jahres konnten wir mit seiner Hilfe und Unterstützung über 2.500 Erste-Hilfe-Kästen in die Ukraine schicken, die nun genau an seinem Todestag dort eingetroffen sind.
Im Diözesanverband haben ihn viele gekannt als Botschafter für das Radfahren und die Begegnung mit anderen Menschen und Nationalitäten. In vielen Vorträgen und Abenden hat er seine Erlebnisse und Begegnungen geschildert und so sein Herz zum Pfand gesetzt.
Wir werden sein Beispiel zum Vorbild nehmen und uns noch mehr und stärker für die Gerechtigkeit und die Sache Kolpings in der internationalen Arbeit einsetzen. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen werden wir ihn im Diözesanverband nie vergessen. Seiner Familie und den Angehörigen sprechen wir unser Beileid aus. Möge Gott die Kraft und seinen Segen für den gemeinsamen Weg geben. Bruno wird uns allen fehlen.
Das ewige Licht leuchte ihm. Der Herr lass ihn ruhen in Frieden.
Für den Diözesanverband Limburg und die internationalen Kolping-Partner aus Rumänien und der Ukraine
Sebastian Sellinat (Diözesanvorsitzender), Axel Krummeich (stellvertr. Diözesanvorsitzender), Gabi Nick (Geschäftsführerin)
Die Trauerfeier findet am Samstag, 1. Juli 2023, 11 Uhr auf dem Friedhof von Obererbach statt. Bruno wünschte sich bunte Kleidung an seinem Abschied. Von Beileidsbekundungen am Grab bittet die Familie abzusehen. Im Anschluss findet ein Trauerkaffee in Brunos Garten, Hauptstr. 20 statt.