Meckern und traurig sein bringt ja nichts
„Was hatten wir uns auf unser Training gefreut“, erzählt Ramona Wick von der Tanzgruppe der Kolping-Carneval-Abteilung (KCA) im Usinger Ortsteil Wernborn enttäuscht. „Wir wollten uns zunächst an einem Abend gemütlich treffen, gemeinsam auf die nächste Saison anstoßen und überlegen, welches Tanz-Thema wir dafür aussuchen.“
Doch die Corona-Pandemie hat natürlich auch dieses Vorhaben durchkreuzt. Das Treffen auf unbestimmte Zeit verschieben? Keine befriedigende Lösung für die Wernborner – zumal insbesondere bei gemeinsamen Aktivitäten wie Tanzen und Singen wegen der erhöhten Infektionsgefahr noch keine Verbotslockerungen in Aussicht stehen. Also hat die Tanzgruppe sich per Videokonferenz getroffen, wie das Bild zeigt: „Natürlich wären wir uns lieber persönlich begegnet und hätten uns in die Arme geschlossen“, berichtet Ramona Wick. „Aber alles Meckern und Traurig sein bringt ja nichts. So konnten wir uns wenigstens auf ein Thema einigen, Musik für unseren Tanz raussuchen, zusammen quatschen und austauschen.“
Nachdem Thema und Musik feststehen, macht die Kolping-Tanzgruppe nun kreativ weiter: Tanzschritte werden mit dem Handy aufgenommen und in der gemeinsamen WhatsApp-Gruppe als Videos ausgetauscht. Auch wenn man die gemeinsame Choreographie noch nicht einstudieren könne, hätten mit den Videos alle die Möglichkeit, die Schritte für sich zu üben, ist Ramona Wick zufrieden. „Wir tun etwas für uns und fürs Teamgefühl, ziehen an einem Strang und halten uns trotzdem an die vereinbarte Kontaktsperre.“
Auch sonst ist die Kolpingfamilie Wernborn weiterhin aktiv: Die Arbeitsgruppe, die die Seniorenarbeit in der Gemeinde organisiert, hat sich ein ganz besonderes Grußpäckchen ausgedacht, das vor Pfingsten an rund 140 Seniorenhaushalte in Wernborn verteilt wird. Was das Päckchen genau beinhaltet, wird an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten …