Lass uns einfach mal reden...


Ein Gesprächsangebot mit dem Namen „Plauderecke“ findet seit der Osterwoche in der Pfarrgemeinde St. Martin in Lahnstein große Resonanz. Sie wird täglich außer sonntags von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr in den Rheinanlagen in Lahnstein angeboten.
Zehn Ehrenamtliche – darunter auch Mitglieder der Kolpingfamilie Lahnstein St. Martin – und zwei Hauptamtliche stehen als Gesprächspartner*innen zur Verfügung. Jeweils eine Person ist jeden Nachmittag vor Ort – zum Zuhören, zum Schweigen oder für einen kleinen Spaziergang. Ulrike Schneider, geistliche Leiterin des Kolping-Bezirks Rhein-Lahn, freut sich über das Interesse: „Unser Angebot findet breite Zustimmung bei den Menschen und auch bei der Lahnsteiner Behörde – denn wir halten selbstverständlich die gebotenen Abstandsregeln ein und hatten das Ordnungsamt erfolgreich um Genehmigung gebeten.“
In den ersten Tagen gab es zahlreiche Gespräche, beispielsweise mit Menschen, die Panik in ihrer Stimme hatten. Die Allgegenwärtigkeit der Corona-Pandemie und ihre Dauerpräsenz in den Medien bereitet vielen Leuten Angst. Es kommen Menschen, die den direkten Kontakt schmerzlich vermissen und froh über diese Möglichkeiten des Austauschs sind. Denn es ist natürlich ein Unterschied, ob man die Aura eines Menschen im Gespräch mitbekommt oder nicht. Das kann kein virtuelles Gespräch über Skype ersetzen. Oder es kommen Menschen, die politisch diskutieren wollen: Was ist aus dieser Krise zu lernen?
Solange die Kontaktbeschränkungen weitergehen, wird das Angebot der Lahnsteiner Kirchengemeinde in den Rheinanlagen aufrechterhalten. Es ist hilfreich, mit einem Banner, einer Beachfahne oder durch einen „Türstopper“ die Menschen auf die Aktion aufmerksam zu machen. Das Angebot der Pfarrgemeinde St. Martin Lahnstein ist bestimmt auch für andere Kolpingfamilien zu realisieren. Wichtig ist, dass eine Kontinuität des Angebotes gewährleistet ist und dass vorher beim zuständigen Ordnungsamt eine Genehmigung eingeholt wird.
