Kolpingfamilien im Westerwald helfen Ukraine-Flüchtlingen


Hachenburg/Frankfurt am Main (8. April 2022).- Die Kolpingfamilien der Diözese Limburg helfen den Menschen in der Ukraine auf vielfältige Weise. Vierzig Mütter und Kinder aus den Kriegsgebieten treffen an diesem Wochenende in Hachenburg im Westerwaldkreis ein. Sie kommen auf Einladung der Kolpingfamilien Marienstatt und Hachenburg, welche die Unterbringung und Versorgung unterstützen. Seit vielen Jahren unterhalten die Kolpingfamilien Marienstatt und Hachenburg enge Beziehungen zur Kolpingfamilie im ukrainischen Czernowitz. Dort startete am Donnerstag auch die zweitägige Busreise in die Westerwaldgemeinden.
Viele Jahre lang hatte Bernd Kind von der Kolpingfamilie Hachenburg Lkws mit Hilfsgütern in die Ukraine gebracht. Altersbedingt fährt er nicht mehr selbst, sondern organisiert die Transporte durch Jüngere. In Großseifen wurde ein Omnibus der Hachenburger Jung-Bus mit haltbaren Lebensmitteln, medizinischen Materialien und anderen dringend benötigten Hilfsgütern bestückt, die von den Kolpingfamilien gesammelt worden waren. Der Bus ging zusammen mit zwei Lkws des Aktionskreises Direkthilfe Koblenz auf die Reise zum Kriegsgebiet.
Der Bus aus Hachenburg steuerte zunächst die Kolpingfamilie in Chisinau in der Republik Moldau an und wurde dort entladen. Wie Bernd Kind berichtet, sind viele Ukrainer aus der Region Odessa in das arme Nachbarland geflohen, wo ihnen mit den gespendeten Gütern zunächst geholfen werden kann. In den entladenen Bus wurden Flüchtlinge aufgenommen, um sie nach Deutschland zu bringen. Weitere Flüchtlinge kamen auf der Weiterreise im ukrainischen Czernowitz dazu. Hier wartete der örtliche Kolpingvorsitzende Ludwig Markuljak auf die Freunde aus Hachenburg und Marienstatt.
Fünfzehn Flüchtlinge kommen im Gästehaus der Abtei Marienstatt unter. Für die übrigen haben Bernd Kind und die Kolpingfamilien andere Quartiere gefunden. Betreut werden sie von Mitgliedern der beiden Kolpingfamilien mit großer Unterstützung der Verbandsgemeinde Hachenburg. Wie lange sie bleiben, ist ungewiss.
Kolpingmitglieder von Hachenburg und Marienstatt sind in den vergangenen Jahren mehrfach bei den Freunden in Czernowitz gewesen. Ludwig Markuljak war schon oft in Hachenburg, wie sein dortiger Vorsitzendenkollege Reinhard Adolf berichtet. Jetzt da Czernowitz zu einer zentralen Aufnahme- und Verteilstation von Flüchtlingen geworden sei, gehöre die dortige Kolpingfamilie zu den wichtigsten Akteuren in der dortigen Flüchtlingsarbeit.