Jeder kann die Sprachkompetenz junger Geflüchteter fördern


Frankfurt am Main (18. Juli 2022).- „Am wichtigsten ist es, dass wir unverzüglich die Sprachkompetenz junger Geflüchteter, vor allem der Kinder und Jugendlichen, fördern“, meint Ellen Aumüller von der Kolpingfamilie Heddernheim. Zusammen mit ihrer Kolping-Kollegin Gabriele Wolff-Stark hat sie eine Woche lang die „Kolping Roadshow Integration“ begleitet, die zwischen dem 7. und 13. Juli mit ihrem mobilen Infostand Station in den Frankfurter Stadtteilen Riedberg, Bonames und Heddernheim machte. „Eigentlich könnte fast jede und jeder ehrenamtlich für zwei oder drei Stunden pro Woche mit Kindern reden und lesen. Es ist erstaunlich, wie wenig sie sich ausdrücken können“ meint Aumüller. Dabei sei das die Voraussetzung für ein gelingendes Leben im neuen Land.
Das Kolping Infomobil ist unter der Schirmherrschaft des Kolping Netzwerks für Geflüchtete finanziert aus Mitteln der Europäischen Union seit Jahren in ganz Deutschland unterwegs. Der 3,5-Tonner ist mit einer überdachten Infoplattform mit Monitoren für Videos und ausklappbaren Ausstellungsflügeln und Sitzflächen ausgestattet. Zwei geschulte Begleiter, die muslimischen Studenten Ahmadullah und Mohamed, gestalten altersgerechte Kurzschulungen über Fragen der Integration Geflüchteter und laden zum Gespräch ein.
In Frankfurt machten sie zunächst auf dem Riedberg Halt. Unterstützt durch das Centre of Dialogue auf dem Campus Riedberg mit Dr. Dominiek Lootens kamen sie ins Gespräch mit einer Studentengruppe vom Campus, Schulklassen des Gymnasiums Riedberg, Messdienern und anderen Gemeindemitgliedern der Gemeinde St. Edith Stein.
In Bonames waren die Integrationsexperten zu Gast an der August-Jaspert-Schule und trafen auf interessierte dritte und vierte Klassen mit sehr engagierten Lehrerinnen.
Weiter ging es nach Heddernheim auf den Karl-Perott-Platz. Dorthin kamen DPSG-Pfadfinder vom Stamm Wikinger, die vierten Klassen der Robert-Schumann-Schule, der gesamte Pfarrgemeinderat der Pfarrei Katharina von Siena und die Gruppe Kirchenentwicklung. Kolpingvorsitzender Thomas Ritz und seine Frau Monika, Präses Matthias Köhler und der Klaa Pariser Musikzug der Kolpingsfamilie Heddernheim unter Leitung ihres Dirigenten Christoph Meinerding beteiligten sich am Programm. Psychologin Annabelle Starck von der Psychosozialen Beratungsstelle der Universität Frankfurt unterstützte die Informationskampagne mit einem Vortrag. Die Gruppen und die Helfer samt Mobilbesatzung wurden großzügig bewirtet mit kleinen Snacks, frischem Obst und Getränken vom Ortsausschuss der Gemeinde St. Peter und Paul.
