Auf der Suche und in Bewegung
Manchmal suche ich etwas. Und laufe auf und ab. Schaue in Schubladen und Regale. Und finde vieles, aber nicht das, was ich suche. Das passiert mir mit Gegenständen. Aber auch mit meinen Gedanken. Dann bin ich auf der Suche nach einer Antwort. Oder muss eine Entscheidung treffen und bin auf der Suche nach der „richtigen“ Entscheidung. Oder ich hadere im Rückblick mit einer Entscheidung. Und suche nach Alternativen, die ich gehabt hätte. So schweifen meine Gedanken oft ab, ich reflektiere Stationen in meinem Leben. Überlege was mich momentan erfüllt, worin ich einen Sinn für mich sehe. Oder einen Mehrwert. Überlege, was mich belastet, was ich ändern möchte. Dann bin ich rastlos. Ruhelos. Aufgewühlt. Mit meinen Gedanken beschäftigt. Blende meine Umgebung aus. Manchmal sehe ich auch gar keinen Sinn, spüre keinen „Geist“, bin am Zweifeln. So wie die Jünger nach dem Tod Jesu sinnleer waren. Und ihn auf dem Weg nach Emmaus nicht erkannt haben. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass vieles nicht grundlos geschieht und sich der Sinn erst im Nachhinein zeigt. Wenn es an der Zeit ist, diesen erkennen zu können.
Das Osterfest ist ein besonderes, es geschieht Wunderliches: Jesu stirbt am Kreuz und erfährt die Wiederauferstehung. Sinnleere gefolgt von Hoffnung. Leben folgt auf den Tod. Ein Kreislauf schließt sich. Am Osterwochenende sind viele Menschen sprichwörtlich in Bewegung: sei es mit dem Auto, um Familie und Freunde zu besuchen oder mit den Kindern bzw. Enkelkindern Ostereier suchen. Nutzt das Osterfest, um liebe Menschen zu treffen, seid gemeinsam in Bewegung. Genießt die Sonnenstrahlen auf der Haut, lasst die Gedanken schweifen, führt gute Gespräche, sucht gemeinsam Ostereier, entdeckt dabei die aufblühende Natur, lasst euch vom Frühlingszauber einnehmen. Spürt das Wiederaufleben, genießt jeden Atemzug an der frischen Luft und seid im Hier und Jetzt.
Annika Schmidt, AG Schöpfungsverantwortung