Traditionsbewusst - zukunftsorientiert
Von P. Elmar Busse, Bezirkspräses Unterwesterwald, erreicht uns folgender Bericht:
Am 24.Oktober 2022 besuchte ich Eduard Dobro im neuen Kolping-Seminarhotel „Casa Calfelor“ in
Timişoara/Rumänien. Voller Stolz zeigte er mir das im Mai 2022 eingeweihte Gebäude mit 3 Konferenzsälen, 42 Doppelbettzimmern und 4 Appartements, einem großen Speisesaal und einer Lehrküche für die Ausbildung. Das Haus erfüllt die Standards eines Niedrigenergiehauses mit Wärmepumpen und Solarpaneelen. Wer das Promotion-Video über das Haus sehen will, klickt einfach mal auf https://casacalfelor.kolping.ro/despre/
Eduard Dobro erwckt den Eindruck eines kreativen Energiebündels kombiniert mit visionärer Weitsicht und pragmatischer Bodenhaftung. Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer von ‚Kolping- Banat‘, für die eine normale Arbeitszeit von 40 Stunden nicht ausreichen, sowie der Sorge um seine Familie sitzt er in den Nachtstunden am PC und über alten Chroniken, um eine Doktorarbeit über die Geschichte der Kolping-Bewegung im Banat zu schreiben. Nach dem ersten Weltkrieg kam ein Teil des Banats zu Serbien, ein Teil zu Ungarn; der rumänische Teil deckt sich so ziemlich mit den Diözesangrenzen von Timişoara, seit 1930 eine Nachfolge-Diözese des untergegangenen Bistums Csanád. Heutzutage betreuen ca. 90 Priester die ca. 100.000 Katholiken. 5,4% der rumänischen Bevölkerung sind katholisch, 86% orthodox.
In der Millenniumskirche (sie wurde am 13. Oktober 1901 anlässlich der Millenniumsfeierlichkeiten des Königreichs Ungarn geweiht), der größten von Timişoara, befindet sich eine alte Kolpingfahne von 1897, die jetzt aufwändig restauriert worden ist und am 29.Oktober feierlich von Bischof József-Csaba Pál im Rahmen einer Vesper in der Georgs-Kathedrale vonTimişoara neu gesegnet worden ist.
Nicht jede Kolpingfamilie kann auf eine so lange Geschichte zurückblicken. Eduard wird also viele Seiten schreiben müssen, um die 120jährige Geschichte, die ja für diesen Teil Europas auch politisch eine wechselvolle Geschichte war, entsprechend zu würdigen.