Ostern als Geschenk
Ostern …
… das Fest der Auferstehung oder das neue Fest der Schokoladen-, Blumen- und Spielwarenproduzenten? Ich bin mir unsicher. Seit mindestens zwei Wochen entdecke ich überall Werbung für Ostergeschenke jeglicher Art. Und bin verwundert darüber. Vor allem über die Bandbreite der Möglichkeiten eines Ostergeschenkes. Schließlich ist Ostern ein kirchliches Fest, wir feiern die Auferstehung Jesu von den Toten. Das scheint mir sehr in Vergessenheit geraten zu sein. Mein zweijähriger Sohn verbindet primär Ostern mit dem Osterhasen, der bunte Eier bringt. Und dennoch versuche ich ihm den eigentlichen Sinn vom Osterfest zu vermitteln.
Wir lesen momentan abends die Ostergeschichte vor dem Schlafengehen. Dort wird ihm kindgerecht erzählt, was an Ostern vor vielen vielen Jahren geschehen ist. Warum die Menschen zunächst sehr traurig und voller Hoffnungslosigkeit waren. Und wie sich das drei Tage später in Freude und Hoffnung gewandelt hat. Das begreifen auch schon die Kleinen. Und natürlich bringt der Osterhase, wenn er in unserem Garten vorbeihoppeln sollte, eine Kleinigkeit. Aber auch nur eine Kleinigkeit. Und natürlich bunte Eier. Die sind für Kinder magisch anziehend.
Das gemeinsame Suchen, die gemeinsam verbrachte Zeit – ob mit Familie oder Freunden – das ist doch so viel schöner und so viel mehr wert als ein, zwei oder mehr Geschenke. So muss es auch den Anhängern Jesu gegangen sein. Nach seinem Dahinscheiden sich in der Trauer geeint zu wissen. Diese gemeinsam zu leben und zuzulassen. Und anschließend die Wendung zu erleben – die sie in all ihrer Trauer vergessen haben, denn Jesus hat seine Auferstehung angekündigt. Und so ist es vor vielen Jahren auch geschehen. Ohne Spielwaren, Schokolade oder Blumen.
Die AG Schöpfungsverantwortung wünscht ein frohes und gesegnetes Osterfest!
Annika Schmidt
AG Schöpfungsverantwortung