Alle Jahre wieder...
Es ist Ende November, die Tage werden kürzer, das Licht weniger, die dunklen Stunden mehr. Es ist oftmals nass, kalt, regnerisch, windig. Und dennoch freue ich mich darüber. Die Nachmittage zeigen ihre Gegensätzlichkeit: Beim Spaziergang draußen ist es kalt, ungemütlich, es wird früh dunkel. Und dann freue ich mich auf die Rückkehr nach Hause: Dort ist es warm, gemütlich, eine Tasse Tee sorgt für Behaglichkeit, bereitet ein heimeliges Gefühl. Ist vertraut.
Und so beginnt nun am Wochenende die Adventszeit, eine ganz besondere Zeit im Jahr. Oftmals geprägt von Hektik, Konsum, Geschenke besorgen, Kopf zerbrechen, Essensplanung und Co. Aber ist das der Advent, den wir uns bzw. ich mir wünsche? Nein. Meine Adventszeit besteht aus Lichtern, Düften, Plätzchen backen, Märkte besuchen und mich dem Trubel und den Gerüchen und Geräuschen dort hingeben. Staunen und auch als Erwachsene leuchtende Augen im Adventszauber bekommen.
Ich nutze den Advent gerne zur Entschleunigung. Treffe mich gezielt und bewusst mit Freunden. Gehe auf ausgewählte Märkte. Schaue von Stand zu Stand, erfreue mich an Selbstgemachtem und kaufe dort gerne Kleinigkeiten. Ich mache mir gerne Gedanken, mit welchen Kleinigkeiten ich Freunden eine Freude bereiten kann und so auch „Danke für unsere Freundschaft“ sagen kann. Ich bereite gerne Selbstgemachtes mit viel Zeit und Muße vor, verpacke es schön, schreibe ein paar nette Worte dazu und freue mich, es verschenken zu dürfen. Es sind keine großen Geschenke, aber sie kommen von Herzen. Und sind bewusst gewählt. Nichts, was unnütz ist. Nichts, was überflüssig ist und im hektischen Trubel gekauft wurde, um ein Geschenk zu haben. Ich versuche, die Verpackung nachhaltig und dennoch ansprechend zu wählen.
Wie gestaltest du deine Adventszeit? Was ist dir im Advent wichtig? Wie kannst du den Advent für dich nutzen, ohne das Gefühl zu haben, im Alltagstrubel den Kopf zu verlieren? Oder brauchst du den Trubel und tägliche Weihnachtsmarktbesuche?
(Annika Schmidt, AG Schöpfungsverantwortung)