Frankfurt am Main (22. Juni 2022). – Die Grenzen zwischen Eigennutz und Gemeinwohl loteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Online-Workshops des Kolping-Diözesanverbands Limburg am Dienstagabend aus. Sie kamen zu dem Schluss, dass christlichen Prinzipien in Politik und Wirtschaft mehr Gehör verschafft werden müsse. Niemand sei ohne Grund solidarisch mit anderen, sondern es müssten Werte und Überzeugungen hinzukommen, um das Gemeinwohl vor das eigene Wohl zu stellen. Auf die aus der christlichen Soziallehre hergeleiteten Prinzipien der Personalität, Solidarität und Subsidiarität sollten die Kolpingfamilien besonders im bevorstehenden Landtagswahlkampf hinweisen und zu Podiumsdiskussionen mit den Kandidatinnen und Kandidaten einladen, um deren Haltung zu christlichen Grundwerten kennenzulernen.
Mit dem sechsten und letzten Teil des Workshops „Christliche Soziallehre“ unter der Leitung des Journalisten Heinrich Wullhorst aus Duisburg schloss eine Seminarreihe ab, die im Januar begonnen hatte. Unter den bis zu dreißig Teilnehmenden befand sich auch der hessische Landtagsabgeordnete Hartmut Honka aus Sprendlingen. Der CDU-Politiker, der seit fast 30 Jahren Kolpingmitglied ist, machte deutlich, dass er die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht als Beitrag des Einzelnen für die Gemeinschaft befürwortet. Er hat die Teilnehmenden im Juli zu einer Fortsetzung der Gespräche und zum persönlichen Kennenlernen in den Landtag nach Wiesbaden eingeladen.