Frankfurt, 7.1.2025. -
Bruder Bernd Kober, Kirchenrektor bei den Kapuzinern, bot der kleinen Gruppe von Seniorinnen und Senioren der Kolpinggruppen eine hochinteressante Führung durch die Kirche. Die Kirche wurde 1944 stark zerstört und in den 50er Jahren wieder aufgebaut. Es war gelungen, neben barockem Figurenschmuck vor allem einige Schätze aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu retten, wie Teile des alten Chorgestühls oder das Relief mit Krippendarstellung am alten Haupteingang, das rechtzeitig eingemauert worden war.
Die alte Pietà diente wohl Goethe als Vorbild für die berühmte Szene mit Gretchen im "Faust" ("Ach neige [frankfurterisch "neische"], du Schmerzensreiche, dein Antlitz).
Kurzweilig waren Br. Bernds Ausführungen zur Geschichte der Kapuziner in Frankfurt, die seit genau 100 Jahren nun schon in Liebfrauen segensreich wirken. Sehr beeindruckend, dass hier täglich in drei Gottesdiensten 500 und sonntäglich mit fünf Gottesdiensten 1000 Menschen ihren Glauben feiern. Das tägliche Angebot von Beichtgelegenheiten wird stark wahrgenommen. Und der Franziskustreff, in dem täglich für Obdachlose und Bedürftige ein Frühstück für 50 ct. angeboten wird, ist beispiellos in der Großstadt. An Spenden für die großartige Arbeit der Kapuziner beteiligten sich die Zuhörenden sehr gerne, bevor sie sich im nahen Cafè noch zum gemütlichen Abschluss zusammen setzten.