Freiheit im Unterwegssein
Ein Erfahrungsbericht von Lina Nörtershäuser und Florian Schmitt
Pilgern bedeutet, zu einem bestimmten (meist einem Ort des Glaubens) Ziel zu wandern, im festen Glauben daran, dass Gott mit einem geht. Das Ziel unserer Pilgergruppe der Kolpingjugend DV Limburg war der Limburger Dom.
Wir fuhren gemeinsam von Limburg aus mit dem Zug nach Runkel, von dort sollte es über einen Teil des Lahn-Caminos, also auf dem Jakobsweg zurück nach Limburg gehen. Über 15 Kilometer Wegstrecke verteilt, bekamen wir verschiedene Impulse zum Nachdenken oder ins Gespräch kommen. Das Motto, mit dem wir unterwegs waren, war „Freiheit im Unterwegssein“, passend zum Jahresmotto #ZurFreiheitgeschaffen, und so stellten auch wir uns die Frage: „Was bedeutet Freiheit für uns?“ und „Was ist unserer Meinung nach die wichtigste Freiheit?“. Zu diesen Fragen gab es viele verschiedene Meinungen und lebhafte Diskussionen, unter anderem zum Thema: „Wo sind der Freiheit moralische Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, dass der Mensch sich über alle anderen Lebewesen stellt?“.
Nach einer verregneten Pause und einem Mittagssnack ging es weiter zur Kirche St. Lubentius, in der wir einen kleinen Moment des stillen Gebetes einlegten. Von dort pilgerten wir durch Feld und Flur zu unserem vorletzten Impuls. Von diesem Impuls aus sind wir schweigend weitergelaufen und unseren eigenen Gedanken nachgegangen, bis wir den Limburger Dom sahen. In Limburg angekommen kamen wir auf unserem Weg zum Dom noch am Kolpinghaus vorbei. Im Dom hielten wir alle ein stilles Abschiedsgebet und bedankten uns für einen so schönen Tag. Obwohl die Hygienemaßnahmen wegen des Coronavirus uns ein wenig einschränkten, war es ein toller Tag und eine bereichernde Erfahrung. Mit einem Eis in der Hand machten wir uns alle dann schweren Herzens auf den Weg nach Hause und in den Alltag zurück.