Challenge zur Fastenzeit angenommen
Eine Woche bewusst auf den Stromverbrauch achten. Klingt ganz simpel. Ist es an sich auch. Trotzdem ist mir diese Woche mal wieder aufgefallen wie viele alltägliche Dinge Strom benötigen. Morgens angefangen bei der elektrischen Zahnbürste und dem Kaffeevollautomaten bis hin zum Tablet zum Musik hören. Strom bzw. strombetriebene Geräte sind zig-fach in unserer Wohnung vorhanden. Dennoch ist es möglich achtsam mit diesen umzugehen. So nutze ich beispielsweise den Backofen mehrfach hintereinander, nutze es aus, dass er schon warm ist und backe mehrere Brote hintereinander. Oder bereite erst das Mittagessen zu und backe im Anschluss gleich noch einen Kuchen. Jetzt im Frühling ist es morgens auch recht früh hell und wird erst spät dunkel. Ich zögere das Licht einschalten so lange hinaus, bis es nicht mehr ohne geht. Ich achte aber darauf, nur das notwendige Licht einzuschalten.
Ich wohne auf dem Land und genieße dies auch. Den Unterschied zur Stadt merke ich oft in der Helligkeit. Bei uns ist es abends dunkel, es gibt die Straßenbeleuchtung, viel mehr aber nicht. Ich genieße es in der Dämmerung noch einen Spaziergang machen zu können, ohne vom Licht gestört zu werden. Ich kann den Sternenhimmel betrachten und sehe ab und an mal ein Flugzeug am Himmel. Dabei denke ich oft an meine Kamerunreise vor einigen Jahren zurück. Dort gab es kaum Strom, es ist dort ein wertvolles Gut. In Kamerun war es abends einfach dunkel. Es gab nur Kerzenschein und Sternenlicht. Das war für mich in den ersten Tagen ganz ungewohnt. Ab und an vermisse ich es. Aber ich habe jeden Tag aufs Neue die Möglichkeit zu entscheiden, ob wofür und wie viel Strom ich verbrauche. Oder ob ich auch mal verzichten kann.
(Annika Schmidt, AG Schöpfungsverantwortung)