Aktiv werden für faire Lieferketten!
Die Corona-Krise gefährdet gleich auf mehrfache Weise Menschen, die in den ersten Stufen vieler Lieferketten arbeiten. Die ersten Produktionsschritte für Produkte deutscher Firmen finden häufig in Ländern statt, deren Gesundheitssysteme schlecht auf eine Epidemie vorbereitet sind. Hinzu kommt, dass Arbeiterinnen und Arbeiter am Beginn vieler Lieferketten von den wirtschaftlichen Folgen der Krise besonders betroffen sind: Da Löhne infolge stillstehender Fabriken nicht weiter gezahlt werden, brechen lebenswichtige Einnahmen weg.
Darum ist es gerade jetzt wichtig, dass es in dieser Legislaturperiode noch zu einem Lieferkettengesetz in Deutschland kommt. Denn Menschenrechte dürfen nicht nur in guten Zeiten gelten. Auch wenn die Politik in der aktuellen Situation alle Kräfte bündelt, um die Ausbreitung des Corona-Virus weltweit zu verlangsamen, so müssen doch auch andere wichtige Themen angegangen werden.
Damit die Politik, allen voran Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, das Lieferkettengesetz vorantreibt, muss das Thema immer wieder auf die Agenda. Kolping tritt für eine gerechte, solidarische Welt ein, in der Unternehmen Menschenrechte achten. Deshalb rufen wir dazu auf, die Petition für ein Lieferkettengesetz unter www.lieferkettengesetz.de zu unterstützen. Auf dieser Seite finden sich auch weitere Informationen.