Religiöses Wochenende
Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause konnte in der Fastenzeit endlich wieder eine Begegnung im Kolping-Familienferiendorf Herbstein stattfinden. Die Wiedersehensfreude war groß, als Clemens Wittek die Teilnehmer*innen mit dem Satz „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ begrüßte. Der Fachausschuss „Kirche mitgestalten“ mit Diözesanpräses Christian Preis, Geistlichem Leiter Clemens Wittek und den Mitgliedern Heike Badur-Kohl, Matthäus Kohl und Ulrike Schneider hatten ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet, das auch immer wieder viel Zeit für Ruhe und Entschleunigung bot. So wurde beim Einstieg am Freitagabend den Fragen nachgegangen: „Was bedeutet es für mich zu beten?“, „Was bewirkt/bringt beten?“ und „Was tun wir, wenn wir beten?“. In Kleingruppen kam es schnell zu Gespräch und Austausch. Einige Gedanken des Diözesanpräses und ein Segensgebet beendeten den ersten Abend, der gemütlich in der Bodega seinen Abschluss fand.
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Glaubenskommunikation, denn die Teilnehmenden beschäftigten sich ausgiebig mit dem Schrifttext der kanaanäischen Frau. Dieses geschah via Bibliolog – einer anderen Form der Bibelarbeit, um Neues zu entdecken und mit dem je eigenen Leben in Verbindung zu bringen. Um auch das Gebet und dem Glauben in der Natur zum Ausdruck zu bringen, konnten die Teilnehmer am Nachmittag bei einem Frühlingsspaziergang die Natur „unter die Füße“ nehmen und den Bibelpark, der eine besondere Attraktion des Feriendorfes ist, mit Leben füllen. Christian Preis verstand es, die Darstellungen im Bibelpark in unser heutiges Leben zu übersetzen.
Am dritten Fastensonntag wurde unter Mitwirkung aller Teilnehmer*innen die Eucharistie gefeiert. Damit auch jede*r zu Wort kommen konnte, wurden die Kolpingfreund*innen eingeladen, ein Bibelwort, eine Liedzeile, ein Ausschnitt aus einem Psalm oder Gedicht aufzuschreiben und mit ihren Gedanken dazu zum Altar zu bringen. In der Feedbackrunde waren sich alle einig: Es tut gut, sich wiederzusehen, über Glaube und Spiritualität ins Gespräch zu kommen und das Leben miteinander zu teilen. Der Fachausschuss wie auch die Teilnehmenden gingen reich beschenkt nach Hause, denn ein Kolping-Gemeinschaftserlebnis ist in diesen Zeiten unendlich wichtig.