Impuls zum Erntedank
Impuls zum Erntedank 2021:
Morgens ist es noch dunkel, feuchter Nebel liegt in der Luft, wenn der Tag anbricht. Langsam lichtet sich der Nebel, macht Platz für die Sonne, die uns im September noch mit ihren warmen Strahlen geküsst hat. Am späten Nachmittag verabschiedet sie sich, die Abende werden kühler und die Dunkelheit setzt rasch ein. Tagsüber herrscht reges Treiben auf den Straßen, die Menschen nutzen die letzten Sonnenstrahlen zum Spazieren, Joggen oder Rad fahren. Und die Landwirte sind unterwegs, sie fahren die Ernte ein. Oftmals auch am späten Abend noch, denn sie nutzen sie trockenen Tage aus. Bevor der Herbst einsetzt und es regnerisch nass kühl wird.
In vielen Gemeinden wird Anfang Oktober ein Dank ausgesprochen und gefeiert: Erntedank. Die Menschen halten inne und sagen Danke für die Ernte. Oftmals wird mit Weizenähren oder Kürbissen dekoriert. Die Ernte ist auch heutzutage nicht rein „menschenerzeugt“, die Natur trägt großen Anteil daran. Die Erntemenge wird von Nässe oder Trockenheit, Schädlingsbefall oder Schädlingsfreiheit oder ausreichend Sonnenstrahlen beeinflusst. Manchmal fallen Ernten sehr ertragreich aus, manchmal nicht. So ist das eben im Leben mit der Natur. Trotz vieler Einflussmöglichkeiten des Menschen, die Natur folgt ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten.
Auch im Alltag können wir Danke sagen, es muss nicht unbedingt an einem Fixtermin sein. Wenn der Sommer in den Herbst übergeht, die Natur sich langsam auf den Winterschlaf vorbereitet um im nächsten Frühjahr wieder zu erwachen, ist ein guter Zeitpunkt um ein Dankeschön vorzubereiten. Ihr könnt Samenkugeln herstellen und im Herbst bzw. Winter verteilen. Im nächsten Frühjahr könnt ihr dann das Schauspiel der Metamorphose beobachten. So könnt ihr im Kleinen Danke sagen und unseren Insekten etwas Gutes tun. Außerdem könnt ihr euch an der Blütenvielfalt, dem Duft und dem Gesumme und Gebrumme erfreuen. Ihr könnt die Samenkugeln für den eignen Garten oder Balkon nutzen, ihr könnt sie auf einem Spaziergang in der Stadt verteilen. Ihr könnt sie alleine herstellen oder als Gruppe. Ihr könnt sie auch als kleines Dankeschön verschenken. Macht es so wie es euch passt!
Für die Samenkugeln braucht ihr nicht viel, die Zutaten lauten für 20 Kugeln:
200g Tonerde (z.B. Heilerde aus dem Drogeriemarkt), 200g Blumenerde, 3 mal Saatgut (nehmt verschiedene heimische Blumensamen, so wird es schön bunt), Wasser, 2 Schüsseln (klein und groß) und ein wenig Zeitungspapier.
Ihr mischt die Blumensamen in einer kleinen Schüssel, die beiden Erden mischt ihr in einer großen Schüssel. Klumpen solltet ihr auflockern und zerbröseln, Rindenstücke solltet ihr entfernen. Dann mischt ihr die Samen mit der Erde. Anschießend gießt ihr Wasser dazu und zwar so, dass ihr einen „Teig“ erhaltet. So lässt sich die Samen-Erde-Mischung zu Kugeln (etwa walnussgroß) formen. Es darf also weder zu wenig noch zu viel Wasser sein. Falls es zu flüssig wird, nehmt noch etwas Erde hinzu. Wenn ihr die Kugeln geformt habt, legt sie auf das Zeitungspapier zum Trocknen. Wendet sie dabei ab und an, dass sie rundherum trocknen können. Sind die Kugeln getrocknet, könnt ihr loslegen und sie verteilen.
- 200 g Tonerde, zum Beispiel Heilerde aus der Drogerie
- 200 g Blumenerde
- 3 Päckchen Saatgut verschiedener heimischer Blumensamen
- Wasser
- 1 kleine und 1 große Schüssel
- Zeitungspapier
(Annika Schmidt, AG Schöpfungsverantwortung)