Axel Laumann verstorben
Wir fahren mit Fahrzeugen auf dem Mars, bringen Menschen auf den Mond, haben es aber noch nicht geschafft, ein Mittel gegen die unerbittliche, tödliche Krankheit Krebs zu finden. Die Kolpingfamilie St. Martin trauert um Axel Laumann, der am 30. Mai im Alter von 61 Jahren verstorben ist. Unsere Gedanken sind bei seiner Ehefrau Brigitte sowie den beiden Töchtern Franziska und Nadja.
Axel war von 2009 bis 2019 Vorsitzender unserer Kolpingfamilie und hatte mit zehn Amtsjahren die zweitlängste Amtszeit in der Geschichte unserer Kolping-Gemeinschaft, obwohl er ursprünglich nur ein Jahr kandidieren wollte. Axel wuchs an seinen Aufgaben, er war kein Mann der langen Reden und großer Worte, sondern setzte Maßstäbe mit seiner Tatkraft. Axel war ein „Schaffer“. Ein stets liebenswerter Mensch und guter Kumpel. Er war sozial vielseitig engagiert, bei Hochwasserkatastrophen mit seinem Technischen Hilfswerk deutschlandweit im Einsatz. Er packte an bei Transportverladungen für Rumänien mit der Solidargemeinschaft, beim Kirchweihfest mit Kolping, bei Arbeitseinsätzen rund um die Wenzelskapelle, bei Umwelttagen oder bei den regelmäßigen Kleidersammlungen. Axel war Mitglied im städtischen Ausschuss „Bildung, Soziales und Sport“ und machte beim Runden Tisch „Willkommen in Lahnstein“ aktiv in der Fahrradwerkstatt für neu ankommende Flüchtlinge mit. Er war auch zeitweise Leiter im Kinderferienlager der Arbeiterwohlfahrt auf dem Aspich während der Sommerferien.
Bleibende Eindrücke ob guter Gemeinschaftserlebnisse, bei welchen er Kraft und Freude schöpfte, hinterließen bei ihm die regelmäßigen Teilnahmen an den Kolping-Biker-Treffen. Axel schätzte die Geselligkeit in unserer Kolpingfamilie und freute sich über jeden, der für soziale Belange aktiv mit anpackte. Axel war der Vorsitzende bei unseren Veranstaltungen anlässlich des 150-jährigen Jubiläums im Jahre 2015, welche bis heute nachklingen. Der gelernte Handwerker war ein Vorbild in Sachen Kolping-Treue, 20 Jahre gehörte er zu unserer Kolping-Gemeinschaft.
Sein Tod kam in einer entsetzlichen Plötzlichkeit und tut unendlich weh. Sein Tod spiegelt unsere Endlichkeit. Warum er? Warum schon jetzt? Uns fehlen die Worte.
Vielleicht helfen die Worte Dietrich Bonhoeffers: „Trennung ist unser Los, Wiedersehen ist unsere Hoffnung. So bitter der Tod ist, die Liebe vermag er nicht zu scheiden. Aus dem Leben ist er zwar geschieden, aber nicht aus unserem Leben, denn wie vermöchten wir ihn Tod zu wähnen, der so lebendig unseren Herzen innewohnt.“ Hört Euch das Lied „Niemals geht man so ganz, irgendwas von Dir bleibt hier, es hat seinen Platz für immer bei Dir …“ an. Mir fallen dazu die Worte ein, welche er in einem Telefongespräch während seiner Krankheit sagte: „Behaltet mich so in Erinnerung, wie ich war …“
Thomas Schneider